Gartentipps

Tipps für den Monat  Mai

Garten

Nach dem trockenen März und April müsste es noch mehr regnen. Der Regen letzte Woche Donnerstag (24.04.2025) war Gold wert, aber es reicht noch nicht, damit die Vegetation gut wachsen kann.

Inzwischen wurden alle notwendigen Schnittmaßnahmen durchgeführt und bei den Stauden und Gräsern alte Triebe entfernt. Jetzt ist wieder Platz für neue Triebe und Blüten. Beeetrosen, Rispenhortensien und Sommerflieder werden jedes Jahr ganz stark zurückgeschnitten. Diese treiben dann stark und blühen üppig.

Sollte die Mulchauflage nicht ausreichend sein, so sollten diese Flächen schnellstens nachgemulcht werden (Auflagenstärke max. 5 – 6 cm). Bei Rosen etwas kalken, damit der pH-Wert stabil bleibt. Wildkräuter sollten ständig entfernt werden. Bevor sich Samenunkräuter aussäen, sollten diese unbedingt beseitigt werden. Dies gilt insbesondere für das bereits aussamende behaarte Schaumkraut – auch fälschlicherweise als Springkraut bezeichnet. Wurzelunkräuter entsprechend früh entfernen, wenn sie klein sind und noch kein ausgeprägtes Wurzelwerk haben. Hier denke ich an Scharbockskraut, Giersch, usw.

 

Thema Dünger:

Sind die Pflanzflächen noch nicht gedüngt, sollte dies schnellstens nachgeholt werden.

 

Faustregel:      40 – 70 gr Dünger/m²

Am besten organisch/mineralischen Dünger verwenden.

Bei diesem Dünger kann man nichts falsch machen.

 

Bäume und größere Sträucher brauchen in der Regel keinen Dünger. Es sei denn es zeigen sich Wachstumsdepressionen, d.h. sie wachsen schlecht. Dies sieht man am Algen- bzw. Flechtenbelag am Stamm bzw. an den Ästen. Ist dieser Belag massiv, so sollte man ihn abkratzen/abbürsten, da dieser den Gasaustausch (Atmung) behindert.

Kleinsträucher und Rhododendron sollte man in der Regel bereits gedüngt haben (Rhododendron eher vorsichtig düngen).

Prachtstauden/Schnittstauden brauchen im Frühjahr eine leichte Düngung (auch organisch/mineralisch).

Fugenstauden/Polsterstauden/Stauden der Trockenflora benötigen nur ganz wenig Dünger. Alle Kübelpflanzen wurden bereits im April gedüngt – falls nicht – schnellstens nachholen.

 

Ein weithin bekannter mineralischer Dünger ist Blaukorn (Nitrophoska 12/12/17/2). Vorsicht bei Trockenheit, nicht zu viel düngen – oder entsprechend wässern!

 

Am besten düngt man vor einer Regenperiode – jedoch ist diese im Moment nicht absehbar.

Sollte es jedoch weierhin wider Erwarten nicht regnen, so muß unbedingt gewässert werden.

 

Rasenfläche:

Die Frühjahrsarbeiten sind weitgehend alle erledigt. Sollte man im April hierfür keine Zeit gefunden haben, so kann man dies jetzt noch nachholen: vertikutieren, kalken, düngen, usw. Das geht ohne Probleme.

Der erste Schnitt der Rasenfläche war meist schon in der letzten Aprilwoche.

Jetzt ist mindestens 1x die Woche mähen angesagt, damit die Grasnarbe dicht bleibt und Wildkräuter keine Chance haben. Je öfter gemäht wird, desto besser wächst der Rasen, d.h. die Rasengräser verzweigen sich und bilden eine dichte Grasnarbe. Notfalls hilft eine Spritzung mit einem Wuchsstoff. In diesem Fall gehen die Wildunkräuter ein; dem Rasen macht dies aber nichts.

Bei Problemen mit Wildkräutern in der Rasenfläche am besten Rasendünger mit Unkrautvernichter verwenden.

Eine Rasenpflegeanleitung steht zur Verfügung und kann mitgenommen werden, wenn man Dünger holt.

Feldmäuse und Wühlmäuse gibt es auch – wie in jedem Jahr – wieder.

Hier hilft unsere Mausbekämpfungsmaschine Mauki!

Bitte unverbindlich anfragen.

 

Im Moment ist es noch etwas feucht – da darf man die Bekämpfung der Schnecken nicht vergessen – einfach Schneckenkorn streuen (3 Körner/m² reichen!).

 

Teich (Pflegearbeiten)

Immer wieder organisches Material(Blätter, Triebe, Blüten) vom Teich aufsammeln, damit es nicht unnötig zur Nährstoffanreicherung im Teich kommt.

Die Seerosen wurden bereits  im April gedüngt.

Eventuell Fadenalgen entfernen.

Bei Temperaturen über 12°C Wassertemperatur können Fische gefüttert werden. Wenig füttern ist oberste Priorität. Zuviel Futter ist in mehrfacher Hinsicht zu vermeiden. Auch die

Quarzglasröhre an der UVC-Lampe (Bitron von Oase)., muss jetzt gereinigt werden

 

Da die Vegetation durch das warme Frühlingswetterschon sehr weit fortgeschritten ist, kann man bereits bei einigen Arten mit dem Vorblütenschnitt beginnen (ca. Mitte/Ende Mai). Es werden ein Drittel der Triebe ca. 5 cm bis 10 cm eingekürzt – je nach Art. Das hat den Vorteil, dass die Pflanzen niedriger bleiben und das Wesentliche: Die Blütezeit wird verlängert.

Vorab schonmal die wichtigsten Arten:

 

Flammenblume – Phlox paniculata

Sonnenauge – Heliopsis, ssp

Herbstaster –  Chrysanthemum Indicum-Hybr.

Glattblattaster – Aster novi-belgii

Rauhblattaster – Aster novi-angliae

Eisenhut – Aconitum napellus u. Andere

Stauden-Sonnenblumen – Helianthus decapetalus

Grönlandmargerite – Arctanthemum arcticum

Fette Henne – Sedum telephium

Gelenkblume – Physostegia virginiana

Prärienessel –  Monarda fistulosa

Sonnenbraut – Helenium-Hybr.

Schlangenkopf – Chelone obliqua

Mädchenauge – Coreopsis, ssp.

u.a.

 

 

Buchsbaumzünsler

Diese Raupe „Nimmersatt“ wird wegen des warmen Wetters in diesem Jahr früher als sonst zu finden sein.

Daher „auf der Hut“ sein und ständig nachschauen, bevor der gesamte Buchsbaum kahlgefressen ist.

Die Bekämpfung ist relativ einfach. Dies können Sie im Anhang nachlesen.

 

 

 

Buchsbäume

Buchsbaumzünsler:

Die Raupen verursachen einen Schabenfraß auf der Unterseite der Blätter. In der Regel gibt es 2 bis 3 Generationen jedes Jahr. Die Erste bereits im Mai, die Zweite im Juli/August Daher sollte man bereits im Mai Buchsbäume vor allem im Inneren Teil der Pflanze regelmäßig kontrollieren.

Bekämpfung:

1. Absammeln – dies ist jedoch sehr müßig

2. Wegblasen mit dem Dampfstrahler, niedriger Druck einstellen, dann aufsammlen und vernichten

3. Algenkalk: Man sollte prophylaktisch in der 2. Aprilhälfte Algenkalk auf die Buchsbäume streuen (wie Puderzucker). Da ist zwar zunächst ein grauer Belag auf den Blättern, dieser wird jedoch durch Regenwetter abgewaschen bzw. eingewaschen. Der Algenkalk bleibt danach als Mikrobelag an Blättern und Trieben und wehrt dadurch die Raupen des Buchsbaumzünslers ab.

Ich denke, man sollte diese Art der Bekämpfung 1-2-mal im Jahr wiederholen. Ca. im Juni und nochmal im August.

4. Biomittel spritzen (Bacillus thuringiensis). Dieses Mittel gibt es in allen Baumärkten, z. B. Raupenfrei von Neudorff und Anderen.

5. Chemische Mittel, z. B. Karate oder Biscaya. Diese (Insektizide) Insektengifte dürfen

jedoch nur von Fachleuten mit Sachkundenachweis gespritzt werden (z. B. die Firma C. Huhn).

Mein Rat:  Man muss die Pflanzen beobachten und sobald sich eine Population Buchsbaumzünsler entwickelt hat (meist Ende Mai und nochmal im August) und anfängt zu fressen, sofort mit dem Bekämpfen beginnen!!!

 

Buchsbaumsterben:

Dies ist ein Pilz, welcher bei andauernder Nässe die Blätter und Triebe befällt. Gießen Sie daher Buchs nicht über Kopf sondern nur auf den Boden. Es gibt (noch) kein direktes Mittel. Jedoch hat sich Folicur (auch prophylaktisch) gut bewährt. Ansonsten die Pflanzen optimal (Standort, Nährstoffe, Wasser) versorgen.

 

Pflanzzeit? Eine Frage mit „sieben Siegeln“

Wann ist im Garten Pflanzzeit?

Diese Frage ist für Fachleute relativ einfach zu beantworten, jedoch für viele Menschen ist diese Frage eine große Unbekannte!

Immer wieder, treffe ich Menschen – übrigens auch Hobbygärtner, die diese Frage nicht genau beantworten können.

Hauptpflanzzeit im Außenbereich (Garten, Freiflächen, freie Landschaft) ist allgemein der Herbst. Grundsätzlich kann man alle Pflanzen, umpflanzen, verpflanzen sobald die Pflanze abgeschlossen hat, das heißt, ein Gewebe – meist Kork sich an der Stelle gebildet hat, wo dann das Blatt abfällt. Die Korkschicht versiegelt sozusagen die Wunde, die ansonsten das abgefallene Blatt hinterlassen würde.

Fazit: sobald der Blattfall beginnt, erst dann kann man eine Pflanze verpflanzen. In der Regel ist das in der letzten Oktoberwoche der Fall. Erst jetzt kann man in der Regel alles umpflanzen bzw. neu pflanzen. Das ist der Beginn der Pflanzzeit! Dies geht dann solange der Boden offen, das heißt nicht gefroren ist. In den letzten Jahren meistens bis Weihnachten. Allerdings mit der Einschränkung, dass Stauden eine Mindesttemparatur von 12° C im Boden benötigen. Wird diese Bodentemperatur unterschritten, dann sollte man besser im Frühjahr pflanzen, es sei denn, man schützt diese vor Kahlfrösten. Dasselbe gilt auch für frostempfindliche Gehölze wie z.B. die Säckelblume (Ceanothus) oder der Mönchspfeffer (Vitex) und Andere.

Die Pflanzzeit setzt sich dann im Frühjahr ab ca. März fort, je nach Witterung. Meistens ist es jedoch von den Temperaturen ab Mitte März so angenehm, dass man Pflanzarbeiten durchführen kann. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass diejenigen, welche Pflanzen verkaufen, von den Produktionsbetrieben (Baumschulen, Staudengärtnereien), Pflanzen geliefert bekommen. Diese haben die Pflanzen oft ab Mitte Dezember bis Anfang /Mitte März im Winterquartier und können somit nicht liefern. Man muss also abwarten bis ca. Mitte März – je nach Witterung, dass entsprechend geliefert werden kann. Diese Pflanzzeit endet dann ca. Mitte – Ende April mit dem Blatt- Austrieb.

Grundsätzlich kann man Container-Pflanzen ganzjährig pflanzen, jedoch mit der Einschränkung, dass im Winter, wenn der Boden gefroren ist, nichts geht. Ähnlich ist es im Hochsommer, jedoch umgekehrt, man könnte theoretisch zwar pflanzen, aber man muss eben 2-3 x am Tag wässern.

Stauden, Sträucher etc. bekommt man zwar ganzjährig, jedoch entspricht dieses Angebot bei weitem nicht dem Angebot was dann ab Ende Oktober verfügbar ist.

In der Zeit, Mai bis August, bekommt man nur sogenannte mehr oder weniger „Allerweltspflanzen“. Spezielle Pflanzen oder auch Sorten einzelner Pflanzen stehen außerhalb der Hauptpflanzzeit nicht zur Verfügung.

Das Pflanzensortiment in der gesamten Bandbreite aller Pflanzen steht immer nur ab ca. Ende Oktober (letzte Oktoberwoche) zur Verfügung.

Ganz besonders trifft dies für ausgefallene Rosensorten zu. Manche begehrten Sorten sind dann bereits vergriffen, bevor Sie auf dem Rosenfeld in der letzten Oktoberwoche gerodet werden. Allgemein ist der Herbst jedoch dem Frühjahr vorzuziehen, da die Pflanzen über Winter Faserwurzeln bilden. Dies geschieht in erster Linie – je nach Pflanzenart in frostfreien Zeitabschnitten. Durch die Bildung neuer Faserwurzeln kommen die Pflanzen wesentlich besser über die nächste Sommerzeit mit wenig Wasser. Zudem ist der Wurzelschluss – das heißt die Verbindung der Wurzeln mit dem Boden bei der Herbstpflanzung wesentlich besser, da die Regenfälle über das Winterhalbjahr und die damit einhergehenden Setzungen im Wurzelbereich jede noch so kleine Lücke im Boden verschließen.

 

Hat man diesen Artikel intensiv gelesen, dann hat man sicherlich verstanden, dass die Hauptpflanzzeit von Ende Oktober bis Mitte Dezember und dann wieder von Mitte März bis Ende April geht.