Gartentipps

Tipps für den Monat Juli

Dieses Jahr hatten wir durchweg feuchtes Wetter.Bei Neupflanzungen sollte man sowieso immer wässern, da der Ballen sonst austrocknet, weil die Niederschläge zum Teil gering sind. Kübelpflanzen, Schalen und Töpfe müssen sowieso je nach Witterung laufend gewässert und gedüngt werden. Besonders die Kartoffelpflanzen oder auch Enzianstrauch genannt (Lycianthes rantonnettii) benötigen viel Wasser und mehr Nährstoffe als andere Kübelpflanzen.

Den Rasen sollte man ebenfalls wässern, falls es nicht regnet.

 

Wildkräuter entfernen ist ein ständiges Thema:

Samenunkräuter z.B.  behaartes Schaumkraut, Vogelmieren, Franzosenkraut, usw.  entfernt man am besten bevor die Samenkapseln aufplatzen. Bei Wurzelunkräutern ist es hingegen schwieriger: Zaunwinde, Ackerwinde oder Ackerschachtelhalm (wie kleine Tannenbäume) und Giersch bekämpft man am besten nachhaltig mit einem Wuchsstoffmittel. Wuchsstoffe sind nicht giftig. Jeder Landwirt benutzt diese Wirkstoffgruppe in seinen Getreidefeldern gegen breitblättrige Unkräuter (Getreide dient der Lebensmittelproduktion).

Man darf während des Spritzvorgangs keine Kultur/Zierpflanzen treffen.

Trick:   Windet eine Zaunwinde in einem Gehölz, so kann man eine alte Zeitung unterlegen und die Blätter mit einem kleinen Schwamm mit Wuchsstoff (verdünnt) einstreichen.

Auch lästige Schlehenaustriebe oder Wild-Brombeeren wird man so mit Wuchsstoff los. Man muß die Behandlung jedoch wiederholen.

Neben der laufenden Wildkrautentfernung ist der Nachblütenschnitt eine weitere wichtige Arbeit im Garten. Rittersporne wenn diese verblüht sind – sofort abschneiden (10 cm über dem Boden), dann treiben diese und blühen so im Oktober nochmal.

Schneckenkorn Mesurol nicht vergessen zu streuen. Dieses Jahr haben durch den vielen Regen die Schnecken sehr gute Lebensbedingungen. Daher fressen Schnecken besonders gerne am Rittersporn und Funkien. (Mesurol haben wir in 1-kg-Packungen vorrätig).

 

Nachblütenschnitt Remontierschnitt

Remontieren heißt auffrischen oder ergänzen, d.h. die Pflanzen werden zurückgeschnitten damit sie wieder austreiben und neu erblühen.

Stauden, denen wir einen Remontierschnitt gönnen sollten:

Katzenminze (Nepeta)

Dreimasterblumen (Tradescantia)

Lungenkraut (Pulmonaria)

Sumpfschafgarbe (Achillea ptarmica)

Bergkornblume (Centaurea montana)

Kugeldistel (Echinops ritro)

Feinstrahlaster (Erigeron speciosus)

Storchschnabel in verschiedenen Arten

Taglilien frühe Sorten (Hemerocallis)

Jakobsleiter (Polemonium)

Wiesenkönterich(Polygonum bistorta)

Salbei (Salvia nemorosa)

Wiesensalbei (Salvia pratensis)

etc.

 

Rosen:

Diese wachsen im Moment kräftig, die meisten sind in voller Blüte.

Die 2. Düngung sollte dann Ende Juni/Anfang Juli erfolgen. Dies garantiert den weiteren Blütenflor für den Spätsommer/Herbst. Ein weiterer Garant für einen guten 2. Blütenflor ist das abschneiden der verblühten Blüten. Man schneidet immer den Trieb mit der verblühten Blüte über dem 1. Fünferblatt ab, oder aber auch tiefer.

 

Thema Dünger:

Auch die Rasenfläche kann jetzt das 2. Mal gedüngt werden (die beste Zeit Ende Juni/Anfang Juli). Rhododendron/Pfingstrosen sollten sofort nach der Blüte gedüngt werden. Natürlich sollte dann auch gewässert werden.

Die goldene Faustregel für Düngung: Düngen vor dem Regen oder es muß gewässert werden.

 

Faustregel:

Gehölze nicht nach dem 20. Juli düngen.

 

Lausbefall:

Läuse sind empfindlich, manchmal reicht mehrfaches abspritzen mit Wasser, ansonsten überbrausen mit Seifenlauge (20 gr. Neutralseife je Liter Wasser) oder Brennnessellauge.

In hartnäckigen Fällen Spritzung mit Karate vom Fachmann.

 

Rhododendronzikade:

Gegen Ende Juli sollten die Rhododendronzikaden bekämpft werden. Gelbtafeln haben sich als wenig hilfreich gezeigt. Am wirkungsvollsten ist eine Spritzung mit Karate. Am besten morgens, wenn die Zikaden träge an der Unterseite der Rhododendronblätter sitzen. Wir führen diese Spritzung seit Jahren für einen großen Kundenkreis Ende Juli durch.

 

Sommerschnitt:

Nach der Ernte können Beerenobstgehölze geschnitten werden. Dieser Schnitt wird von den Gehölzen auch gut vertragen, der Neuaustrieb ist minimal.

 

Buchsbäume

Buchsbaumzünsler:

Die Raupen verursachen einen Schabenfraß auf der Unterseite der Blätter. In der Regel gibt es 2 bis 3 Generationen jedes Jahr. Die Erste bereits im Mai, die Zweite im Juli/August Daher sollte man bereits im Mai Buchsbäume vor allem im Inneren Teil der Pflanze regelmäßig kontrollieren.

Die Bekämpfung ist relativ einfach:

Wenige Raupen können von Hand abgelesen werden. Ein größerer Befall muß bekämpft werden. Biologisch geht dies mit Bacillus-thuringiensis–haltigen Produkten. Dieses Biozid ist in jedem Baumarkt erhältlich.

Notfalls muß ein Insektizid angewendet werden, z. B. Karate.

Genaueres lesen sie nach den Gartentipps.

 

Buchsbaumsterben:

Dies ist ein Pilz, welcher bei andauernder Nässe die Blätter und Triebe befällt. Gießen Sie daher Buchs nicht „über Kopf“ sondern nur auf den Boden. Es gibt (noch) kein wirksames Mittel. Jedoch hat sich Folicur (auch prophylaktisch) gut bewährt. Ansonsten die Pflanzen optimal (Standort, Nährstoffe, Wasser) versorgen.

 

Tulpen/Narzissen usw. :

Das Laub der Geophyten (Tulpen, Narzissen, Hyazinthen, Schneeglöckchen, etc.) lässt man stehen. Erst wenn das Laub braun ist und alle Nährstoffe zurück in der Zwiebel sind, kann man es entfernen. Nicht vorher!

 

 

 

 

 

Buchsbäume

Buchsbaumzünsler:

Die Raupen verursachen einen Schabenfraß auf der Unterseite der Blätter. In der Regel gibt es 2 bis 3 Generationen jedes Jahr. Die Erste bereits im Mai, die Zweite im Juli/August Daher sollte man bereits im Mai Buchsbäume vor allem im Inneren Teil der Pflanze regelmäßig kontrollieren.

Die Bekämpfung ist relativ einfach:

Wenige Raupen können von Hand abgelesen werden. Ein größerer Befall muß bekämpft werden. Biologisch geht dies mit Bacillus-thuringiensis–haltigen Produkten. Dieses Biozid ist in jedem Baumarkt erhältlich.

Notfalls muß ein Insektizid angewendet werden, z. B: Biscaya.

Genaueres lesen sie nach den Gartentipps.

 

Buchsbaumsterben:

Dies ist ein Pilz, welcher bei andauernder Nässe die Blätter und Triebe befällt. Gießen Sie daher Buchs nicht über Kopf sondern nur auf den Boden. Es gibt (noch) kein direktes Mittel. Jedoch hat sich Folicur (auch prophylaktisch) gut bewährt. Ansonsten die Pflanzen optimal (Standort, Nährstoffe, Wasser) versorgen.

 

 

 

 

 

Pflanzzeit? Eine Frage mit „sieben Siegeln“

Wann ist im Garten Pflanzzeit?

Diese Frage ist für Fachleute relativ einfach zu beantworten, jedoch für viele Menschen ist diese Frage eine große Unbekannte!

Immer wieder, treffe ich Menschen – übrigens auch Hobbygärtner, die diese Frage nicht genau beantworten können.

Hauptpflanzzeit im Außenbereich (Garten, Freiflächen, freie Landschaft) ist allgemein der Herbst. Grundsätzlich kann man alle Pflanzen, umpflanzen, verpflanzen sobald die Pflanze abgeschlossen hat, das heißt, ein Gewebe – meist Kork sich an der Stelle gebildet hat, wo dann das Blatt abfällt. Die Korkschicht versiegelt sozusagen die Wunde, die ansonsten das abgefallene Blatt hinterlassen würde.

Fazit: sobald der Blattfall beginnt, erst dann kann man eine Pflanze verpflanzen. In der Regel ist das in der letzten Oktoberwoche der Fall. Erst jetzt kann man in der Regel alles umpflanzen bzw. neu pflanzen. Das ist der Beginn der Pflanzzeit! Dies geht dann solange der Boden offen, das heißt nicht gefroren ist. In den letzten Jahren meistens bis Weihnachten. Allerdings mit der Einschränkung, dass Stauden eine Mindesttemparatur von 12° C im Boden benötigen. Wird diese Bodentemperatur unterschritten, dann sollte man besser im Frühjahr pflanzen, es sei denn, man schützt diese vor Kahlfrösten. Dasselbe gilt auch für frostempfindliche Gehölze wie z.B. die Säckelblume (Ceanothus) oder der Mönchspfeffer (Vitex) und Andere.

Die Pflanzzeit setzt sich dann im Frühjahr ab ca. März fort, je nach Witterung. Meistens ist es jedoch von den Temperaturen ab Mitte März so angenehm, dass man Pflanzarbeiten durchführen kann. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass diejenigen, welche Pflanzen verkaufen, von den Produktionsbetrieben (Baumschulen, Staudengärtnereien), Pflanzen geliefert bekommen. Diese haben die Pflanzen oft ab Mitte Dezember bis Anfang /Mitte März im Winterquartier und können somit nicht liefern. Man muss also abwarten bis ca. Mitte März – je nach Witterung, dass entsprechend geliefert werden kann. Diese Pflanzzeit endet dann ca. Mitte – Ende April mit dem Blatt- Austrieb.

Grundsätzlich kann man Container-Pflanzen ganzjährig pflanzen, jedoch mit der Einschränkung, dass im Winter, wenn der Boden gefroren ist, nichts geht. Ähnlich ist es im Hochsommer, jedoch umgekehrt, man könnte theoretisch zwar pflanzen, aber man muss eben 2-3 x am Tag wässern.

Stauden, Sträucher etc. bekommt man zwar ganzjährig, jedoch entspricht dieses Angebot bei weitem nicht dem Angebot was dann ab Ende Oktober verfügbar ist.

In der Zeit, Mai bis August, bekommt man nur sogenannte mehr oder weniger „Allerweltspflanzen“. Spezielle Pflanzen oder auch Sorten einzelner Pflanzen stehen außerhalb der Hauptpflanzzeit nicht zur Verfügung.

Das Pflanzensortiment in der gesamten Bandbreite aller Pflanzen steht immer nur ab ca. Ende Oktober (letzte Oktoberwoche) zur Verfügung.

Ganz besonders trifft dies für ausgefallene Rosensorten zu. Manche begehrten Sorten sind dann bereits vergriffen, bevor Sie auf dem Rosenfeld in der letzten Oktoberwoche gerodet werden. Allgemein ist der Herbst jedoch dem Frühjahr vorzuziehen, da die Pflanzen über Winter Faserwurzeln bilden. Dies geschieht in erster Linie – je nach Pflanzenart in frostfreien Zeitabschnitten. Durch die Bildung neuer Faserwurzeln kommen die Pflanzen wesentlich besser über die nächste Sommerzeit mit wenig Wasser. Zudem ist der Wurzelschluss – das heißt die Verbindung der Wurzeln mit dem Boden bei der Herbstpflanzung wesentlich besser, da die Regenfälle über das Winterhalbjahr und die damit einhergehenden Setzungen im Wurzelbereich jede noch so kleine Lücke im Boden verschließen.

 

Hat man diesen Artikel intensiv gelesen, dann hat man sicherlich verstanden, dass die Hauptpflanzzeit von Ende Oktober bis Mitte Dezember und dann wieder von Mitte März bis Ende April geht.

Buchsbaumzünsler!

Kurz zur Biografie:

Der Buchsbaumzünsler wurde von Fernost im Jahre 2001/2002 eingeschleppt und ist ein „kleiner grauer Falter“ (wie Schmetterling). Dieser legt 2-3-mal im Jahr Eier ab. Aus den Eiern entwickeln sich dann die Raupen. Diese sind hellgrün mit gelben und schwarzen Streifen und fressen ausschließlich am Buchsbaum.

 

Bekämpfung:

 

1. Absammeln – dies ist jedoch sehr müßig

2. Wegblasen mit dem Dampfstrahler, niedriger Druck einstellen, dann aufsammlen und vernichten

3. Algenkalk: Man sollte prophylaktisch in der 2. Aprilhälfte Algenkalk auf die Buchsbäume streuen (wie Puderzucker). Da ist zwar zunächst ein grauer Belag auf den Blättern, dieser wird jedoch durch Regenwetter abgewaschen bzw. eingewaschen. Der Algenkalk bleibt danach als Mikrobelag an Blättern und Trieben und wehrt dadurch die Raupen des Buchsbaumzünslers ab.

Ich denke, man sollte diese Art der Bekämpfung 1-2-mal im Jahr wiederholen. Ca. im Juni und nochmal im August.

4. Biomittel spritzen (Bacillus thuringiensis). Dieses Mittel gibt es in allen Baumärkten, z. B. Raupenfrei von Neudorff und Anderen.

5. Chemische Mittel, z. B. Karate oder Biscaya. Diese (Insektizide) Insektengifte dürfen

jedoch nur von Fachleuten mit Sachkundenachweis gespritzt werden (z. B. die Firma C. Huhn).

Mein Rat:  Man muss die Pflanzen beobachten und sobald sich eine Population Buchsbaumzünsler entwickelt hat (meist Ende Mai und nochmal im August) und anfängt zu fressen, sofort mit dem Bekämpfen beginnen!!!