Gartentipps

Tipps für den Monat Oktober

Alle notwendigen Schnittmaßnahmen für Stauden werden laufend durchgeführt. Das heißt, alles was gelb oder braun ist, kann abgeschnitten werden- es sei denn, dass man den Schmuckwert erhalten will

Ansonsten werden Staudenbeete lediglich weiter von Wildkräutern und von abgestorbenen Trieben befreit.

Gehölze kann man bereits schneiden; ich rate jedoch nur Gehölze zu schneiden, die zu üppig gewuchert sind und stören oder im Wege sind. Falls noch kein Sommerschnitt bei Obstgehölzen und anderen Ziergehölzen gemacht wurde, kann der eigentliche Gehölzschnitt im Herbst bis Weihnachten oder an frostfreien Tagen im Winter durchgeführt werden.  Grundsätzlich ist es aber so, dass z. B. Obstbäume einen schwächeren Jahrestrieb haben je später sie in der Vegetationsperiode (spätes Frühjahr) geschnitten werden.

Bei Rosen werden im Herbst nur übermäßig lange Triebe und welche „die im Weg sind“ abgeschnitten. Der eigentliche Rückschnitt der Rosen erfolgt grundsätzlich im Frühjahr (Ende März/Anfang April, Forsythienblüte).

 

Düngung

Normalerweise sind alle Dünge-Arbeitsgänge abgeschlossen. Ausnahme: Rasen und Rosen. Hat man den Rasen noch nicht mit Herbst-Dünger versorgt, so sollte man dies schnellstens nachholen. Herbst-Rasendünger stärkt mit seinem erhöhten Kaligehalt die Zellen und macht den Rasen so widerstandsfähiger gegen Rasenkrankheiten. Auch die Widerstandskräfte gegen Fröste werden verbessert.

Dasselbe gilt im Prinzip für Rosen. Diese sollte man schnellstens mit Kalimagnesia düngen. Menge: Ca. 50 g/m² oder 20 g je Pflanze.

Kalidünger stärkt die Zellwände und erhöht die Frosthärte der Rosen um 6-8°C.

 

Gemüsegarten

Der Gemüsegarten wird jetzt im Oktober abgeerntet. Das Land wird dann umgegraben um im Frühjahr „durchgefroren“ zu sein – dann hat der Boden die sogenannte Frostgare. Er hat dann eine gute Struktur und ist krümelig. Man sollte darauf achten, dass alles organische Material eingegraben wird. Dies sind beste Voraussetzungen für eine optimale Ernte 2025.

 

Teich

  • Der Teich sollte je nach Erfordernis grundgereinigt werden.
  • Wasserlinsen sollte man abfischen (sie sterben sonst ab und sinken auf den Grund).
  • ein Laubschutznetz für Falllaub über den Teich spannen, falls Bäume in unmittelbarer Nähe stehen (jedoch Gefahr für Kleintiere wie Igel und Vögel).
  • Eisfreihalter vorhanden? Ev. einen kaufen und einbauen
  • Absterbende Seerosenblätter abknipsen (dicht am Rhizom)

Organische (abgestorbene) Masse ist ständig zu entfernen (z. B. Laub, Fischfutter, Pflanzenteile, etc.). Fische braucht man im Winter nicht zu füttern. Die Fütterung beginnt erst wieder ab + 12° Wassertemperatur.

Gegen Ende Oktober beginnt die eigentliche Pflanzzeit. Hauptpflanzzeit ist ab der letzten Oktoberwoche bis Weihnachten – solange der Boden offen ist.

Man sollte sich jetzt bereits Gedanken machen, ob Gehölze oder Stauden ersetzt, geteilt oder neu gepflanzt werden sollen. Eine rechtzeitige Bestellung bei uns sichert eine prompte Lieferung genau der Pflanze/Pflanzen-Sorte, die man haben möchte. Dies gilt besonders für ausgefallene Rosensorten.

Seltene und begehrte Rosen-Sorten sind manchmal bei Saisonbeginn (Verkaufsbeginn) Ende Oktober bereits vergriffen.

Schnecken waren das ganze Jahr über ein Thema. Bedingt durch die laufenden Regenfälle fast jedoch beste Lebensbedingungen. Eine Dezimierung der jetzigen Population mit Schneckenkorn vermindert den Druck im nächsten Frühjahr (Reduzierung der Eiablage). Einfach Schneckenkorn streuen – jedoch nur ganz wenig 1-2 Körner je m² reichen.

 

 

 

Buchsbäume

Buchsbaumzünsler:

Die Raupen verursachen einen Schabenfraß auf der Unterseite der Blätter. In der Regel gibt es 2 bis 3 Generationen jedes Jahr. Die Erste bereits im Mai, die Zweite im Juli/August Daher sollte man bereits im Mai Buchsbäume vor allem im Inneren Teil der Pflanze regelmäßig kontrollieren.

Bekämpfung:

1. Absammeln – dies ist jedoch sehr müßig

2. Wegblasen mit dem Dampfstrahler, niedriger Druck einstellen, dann aufsammlen und vernichten

3. Algenkalk: Man sollte prophylaktisch in der 2. Aprilhälfte Algenkalk auf die Buchsbäume streuen (wie Puderzucker). Da ist zwar zunächst ein grauer Belag auf den Blättern, dieser wird jedoch durch Regenwetter abgewaschen bzw. eingewaschen. Der Algenkalk bleibt danach als Mikrobelag an Blättern und Trieben und wehrt dadurch die Raupen des Buchsbaumzünslers ab.

Ich denke, man sollte diese Art der Bekämpfung 1-2-mal im Jahr wiederholen. Ca. im Juni und nochmal im August.

4. Biomittel spritzen (Bacillus thuringiensis). Dieses Mittel gibt es in allen Baumärkten, z. B. Raupenfrei von Neudorff und Anderen.

5. Chemische Mittel, z. B. Karate oder Biscaya. Diese (Insektizide) Insektengifte dürfen

jedoch nur von Fachleuten mit Sachkundenachweis gespritzt werden (z. B. die Firma C. Huhn).

Mein Rat:  Man muss die Pflanzen beobachten und sobald sich eine Population Buchsbaumzünsler entwickelt hat (meist Ende Mai und nochmal im August) und anfängt zu fressen, sofort mit dem Bekämpfen beginnen!!!

 

Buchsbaumsterben:

Dies ist ein Pilz, welcher bei andauernder Nässe die Blätter und Triebe befällt. Gießen Sie daher Buchs nicht über Kopf sondern nur auf den Boden. Es gibt (noch) kein direktes Mittel. Jedoch hat sich Folicur (auch prophylaktisch) gut bewährt. Ansonsten die Pflanzen optimal (Standort, Nährstoffe, Wasser) versorgen.

 

Pflanzzeit? Eine Frage mit „sieben Siegeln“

Wann ist im Garten Pflanzzeit?

Diese Frage ist für Fachleute relativ einfach zu beantworten, jedoch für viele Menschen ist diese Frage eine große Unbekannte!

Immer wieder, treffe ich Menschen – übrigens auch Hobbygärtner, die diese Frage nicht genau beantworten können.

Hauptpflanzzeit im Außenbereich (Garten, Freiflächen, freie Landschaft) ist allgemein der Herbst. Grundsätzlich kann man alle Pflanzen, umpflanzen, verpflanzen sobald die Pflanze abgeschlossen hat, das heißt, ein Gewebe – meist Kork sich an der Stelle gebildet hat, wo dann das Blatt abfällt. Die Korkschicht versiegelt sozusagen die Wunde, die ansonsten das abgefallene Blatt hinterlassen würde.

Fazit: sobald der Blattfall beginnt, erst dann kann man eine Pflanze verpflanzen. In der Regel ist das in der letzten Oktoberwoche der Fall. Erst jetzt kann man in der Regel alles umpflanzen bzw. neu pflanzen. Das ist der Beginn der Pflanzzeit! Dies geht dann solange der Boden offen, das heißt nicht gefroren ist. In den letzten Jahren meistens bis Weihnachten. Allerdings mit der Einschränkung, dass Stauden eine Mindesttemparatur von 12° C im Boden benötigen. Wird diese Bodentemperatur unterschritten, dann sollte man besser im Frühjahr pflanzen, es sei denn, man schützt diese vor Kahlfrösten. Dasselbe gilt auch für frostempfindliche Gehölze wie z.B. die Säckelblume (Ceanothus) oder der Mönchspfeffer (Vitex) und Andere.

Die Pflanzzeit setzt sich dann im Frühjahr ab ca. März fort, je nach Witterung. Meistens ist es jedoch von den Temperaturen ab Mitte März so angenehm, dass man Pflanzarbeiten durchführen kann. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass diejenigen, welche Pflanzen verkaufen, von den Produktionsbetrieben (Baumschulen, Staudengärtnereien), Pflanzen geliefert bekommen. Diese haben die Pflanzen oft ab Mitte Dezember bis Anfang /Mitte März im Winterquartier und können somit nicht liefern. Man muss also abwarten bis ca. Mitte März – je nach Witterung, dass entsprechend geliefert werden kann. Diese Pflanzzeit endet dann ca. Mitte – Ende April mit dem Blatt- Austrieb.

Grundsätzlich kann man Container-Pflanzen ganzjährig pflanzen, jedoch mit der Einschränkung, dass im Winter, wenn der Boden gefroren ist, nichts geht. Ähnlich ist es im Hochsommer, jedoch umgekehrt, man könnte theoretisch zwar pflanzen, aber man muss eben 2-3 x am Tag wässern.

Stauden, Sträucher etc. bekommt man zwar ganzjährig, jedoch entspricht dieses Angebot bei weitem nicht dem Angebot was dann ab Ende Oktober verfügbar ist.

In der Zeit, Mai bis August, bekommt man nur sogenannte mehr oder weniger „Allerweltspflanzen“. Spezielle Pflanzen oder auch Sorten einzelner Pflanzen stehen außerhalb der Hauptpflanzzeit nicht zur Verfügung.

Das Pflanzensortiment in der gesamten Bandbreite aller Pflanzen steht immer nur ab ca. Ende Oktober (letzte Oktoberwoche) zur Verfügung.

Ganz besonders trifft dies für ausgefallene Rosensorten zu. Manche begehrten Sorten sind dann bereits vergriffen, bevor Sie auf dem Rosenfeld in der letzten Oktoberwoche gerodet werden. Allgemein ist der Herbst jedoch dem Frühjahr vorzuziehen, da die Pflanzen über Winter Faserwurzeln bilden. Dies geschieht in erster Linie – je nach Pflanzenart in frostfreien Zeitabschnitten. Durch die Bildung neuer Faserwurzeln kommen die Pflanzen wesentlich besser über die nächste Sommerzeit mit wenig Wasser. Zudem ist der Wurzelschluss – das heißt die Verbindung der Wurzeln mit dem Boden bei der Herbstpflanzung wesentlich besser, da die Regenfälle über das Winterhalbjahr und die damit einhergehenden Setzungen im Wurzelbereich jede noch so kleine Lücke im Boden verschließen.

 

Hat man diesen Artikel intensiv gelesen, dann hat man sicherlich verstanden, dass die Hauptpflanzzeit von Ende Oktober bis Mitte Dezember und dann wieder von Mitte März bis Ende April geht.